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Channel: KDP – Die Selfpublisherbibel
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Autoren-Tipp: Alles über eBooks bei Amazon – für Einsteiger und Fortgeschrittene

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Selfpublishing – trotz Tolino, Apple & Co. geht es nicht ohne die Firma, die vor fünf Jahren Kindle Direct Publishing (KDP) nach Deutschland gebracht hat. Wo unabhängige Autoren ohne diesen wichtigen Schritt von Amazon heute ständen, ist schwer zu sagen. Vielleicht hätte Apple den Vorreiter gespielt – doch bis heute kann man dort kein eBook einstellen, ohne nicht wenigstens zum Hochladen einen Mac genutzt zu haben. Vielleicht gäbe es in Deutschland nach wie vor keine brauchbaren Selfpublishing-Optionen? Womöglich wäre Smashwords international expandiert, oder der Markt würde von Neobooks und Bookroix dominiert?

Seit einem Jahr ist Tolino Media am Start, und Selfpublisher können sich zwischen zwei Strategien entscheiden (die manche Autoren auch mischen):

  • Exklusiv bei Amazon, mit allen Vorteilen von KDP Select, Kindle Unlimited usw. Pluspunkt: es ist einfacher, Top-Positionen zu erreichen – doch Leser außerhalb des Amazon-Universums bleiben außen vor, und der Name des Autors bleibt im Buchhandel unbekannt.
  • Im kompletten Markt vertreten, der etwa doppelt so groß wie die durch Amazon erreichbare Leserschaft ist. Die größere potenzielle Leserschaft rechnet sich durch die Aufteilung auf mehrere Shops allerdings nicht für jeden Autor, und mehrere Shops zu managen, bringt neue Probleme.

Die Erfahrungen, die Autoren dabei sammeln, sind höchst unterschiedlich und auch von Genre und Titel abhängig. Eine generelle Empfehlung auszusprechen ist deshalb unmöglich. Aber ganz egal, wie Ihre Veröffentlichungs-Strategie aussieht: Grundwissen über Amazon ist unerlässlich, um eine fundierte persönliche Entscheidung treffen zu können. Was bringen denn KDP Select, AllStars, KindleUnlimited usw. nun wirklich? Vor welchen Problemen stehen Sie – und welche haben Sie nicht?

Solche und viele andere Fragen beantwortet Einsteigern und Fortgeschrittenen mein neuer Kurs „Ihr eBook bei Amazon“. Die ersten 20 (!) Leser der Selfpublisherbibel können ihn jetzt für 25 Euro (statt 50 Euro, bei Udemy inzwischen der maximale Rabatt) buchen, und zwar (nur) über diesen Link (hier klicken).


Happy Birthday, Kindle Direct Publishing (plus mein Geschenk zum Fünften)

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Im April 2011 brachte Amazon zusammen mit dem Kindle Keyboard auch Kindle Direct Publishing nach Deutschland. Es ist wirklich nicht übertrieben, wenn ich sage: KDP hat mein Leben verändert. Ich hatte mir immer vorgenommen, spätestens mit 50 einen Roman zu schreiben. Mit 50, weil mir das Projekt „Roman“ immer sehr kompliziert erschienen war. Schließlich war ja nicht nur ein Buch zu schreiben, sondern auch noch ein Verlag zu finden, was ich immer für die schwerere Aufgabe hielt, obwohl (oder weil) ich seit dem Studium in Verlagen arbeitete.

Der 50. Geburtstag liegt noch vor mir, und ich habe bereits über 50 Bücher in meiner Veröffentlichungsliste, darunter auch den Roman, den ich immer schreiben wollte. Bis auf drei Verlagstitel sind alle über Kindle Direct Publishing auf den Markt gekommen. Ich lebe vom Schreiben, ohne dass mir jemand sagt, was ich schreiben soll. Als Kind war das mein Traum – aber ich wäre auch gern ins Weltall geflogen. Das verdanke ich, das muss ich wirklich so sagen, dem perfekten Timing, mit dem KDP in Deutschland gestartet ist. Klar, irgendwann wäre Apple vielleicht groß ins Selfpublishing eingestiegen, aber ohne die starke Präsenz von Amazon auf dem deutschen Markt gäbe es heute noch kein Tolino-Selfpublishing (und vermutlich auch keinen Tolino-E-Reader) – und ich wäre wohl immer noch angestellter Redakteur bei einem Nachrichtenmagazin. Die Selfpublisherbibel gäbe es natürlich ebenso wenig.

Nun macht man für ein solches Jubiläum ja üblicherweise Geschenke. Was schenkt man einem Großkonzern? Etwas Nützliches! Kindle Direct Publishing hat eine Menge praktischer Richtlinien. Genau wie Apple. Wer diese Richtlinien bei Apple verletzt, wird sein Buch nicht online finden. Das treibt Autoren manchmal zur Verzweiflung, weil es so teilweise läppisch anmutende Details zu beachten gilt. Doch es schafft ein, wie es so schön heißt, „konsistentes Nutzer-Erlebnis“. Das fehlt bei Amazon, und zwar zunehmend, weil eine erfolgreiche Plattform stets auch weniger seriöse „Autoren“ anzieht.

Am Anfang, 2011, war das noch nicht so wichtig. Jedes neue E-Book war ein Gewinn für die Plattform. Aber Amazon verhält sich inzwischen wie eine Mutter, die es gewohnt ist, bei Missetaten ihres Sohnes wegzusehen. Man reagiert, wenn überhaupt, im Nachgang. Wenn KU-Betrüger das System auf Kosten anderer Nutzer überstrapazieren, wartet man, bis das irgendeinem Leser auffällt, statt von selbst tätig zu werden. Das ist verwunderlich, weil es die nötigen Reaktions-Mechanismen ja gibt. E-Books gelangen nie ohne Freischaltung auf den Markt. Ich habe selbst schon solche Rückfragen erhalten. Da sitzt also ein Mensch, der sich Gedanken macht. Aber es fehlen Konsequenz und Konsistenz. Die meisten der Amazon-Richtlinien werden beim Freischalten eben nicht einbezogen. Und das geht klar auf Kosten der Leser, deren Befriedigung doch Amazons erklärtes Ziel ist.

Deshalb also mein Geschenk: eine Freischalt-Checkliste für den Amazon-Reviewer. Untergliedert in sechs Bereiche, muss der Support-Mitarbeiter simple Ja-Nein-Fragen beantworten. Nur ein einziges Ja – und das E-Book geht zur Überarbeitung zurück an den Autor. Es handelt sich insgesamt nur um 14 Fragen, für die ein erfahrener Supporter vielleicht 20 Minuten braucht. Ich weiß nicht, wieviel Zeit Amazon seinen Mitarbeitern zubilligt. Doch ein Beschwerde-Verfahren über ein nicht derart geprüftes Buch dauert zweifellos länger und ist damit teurer – davon dürfte der deutschsprachige KDP-Support angesichts der KU-Betrugswelle ein Lied singen können. Eine Bearbeitung der Checkliste sollte 90 Prozent der möglichen Beschwerdefälle ausräumen.

Natürlich können sich gern auch alle KDP-Autoren ein Beispiel an der Liste nehmen – manche Unarten haben sich mittlerweile so durchgesetzt, dass sie macherorts sogar empfohlen werden.

(PDF-Version)

Wie die Charts, Rankings und Bestsellerlisten bei Amazon funktionieren

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Die Existenz der verschiedenen Bestenlisten und Empfehlungs-Algorithmen bei Amazon sorgt gern für Verwirrung. Das beginnt schon bei der Tatsache, dass der Anbieter mehr als ein solches Ranking führt. Wer braucht das, und warum? Und wie lässt sich mit Hilfe dieser Tatsache der Verkauf des eigenen Titels verbessern?

Was den meisten Amazon-Kunden (und auch den Autoren) zuerst auffällt, ist die Bestseller-Liste. Sie umfasst genau 100 Titel und ist hart umkämpft. Anders als bei anderen Unternehmen kann man sich hier nicht einkaufen, und Amazon doktert an der Liste auch nicht redaktionell herum (mit der Ausnahme, dass Erotik-Titel hier nicht geführt werden). Die Bestseller-Liste wird automatisch erstellt und stündlich aktualisiert.

Das Bestseller-Ranking

Sie basiert auf dem Verkaufsrang (Sales Rank) eines eBooks. Jedes Buch besitzt einen anderen Verkaufsrang, der in der Buchbeschreibung ablesbar ist (#xx Bezahlt in Kindle-Shop). Der Text verrät schon, woraus sich der Rang zusammensetzt: Aus den aktuellen Verkäufen eines eBooks in der betreffenden Filiale von Amazon. Verschenkaktionen spielen hier also keine direkte Rolle. Doch auch Verkäufe via Amazon.com werden bei Amazon.de nicht berücksichtigt. Der Preis des Titels hat auf die Platzierung keine Auswirkungen, ebensowenig irgendwelche Label („Bestseller“, „All Star“) oder die bloße Tatsache, dass ein Titel bei Select angemeldet ist. Amazon berücksichtigt jedoch auch Verleih-Vorgänge im Rahmen der Kindle-Leihbücherei bzw. von KindleUnlimited, obwohl diese für den Leser (scheinbar) kostenlos sind – der Autor wird ja dafür auch bezahlt. Weitere Mythen und Wahrheiten zum Amazon-Verkaufsrang erkläre ich hier.

Verkaufsrang eines eBooks: Oben allgemein, darunter in Kategorien.

Wie im obigen Bild erkennbar ist, führt Amazon zusätzlich für jede Kategorie einen Verkaufsrang. Dabei gibt es besonders hart umkämpfte Kategorien mit viel Konkurrenz und solche, wo weniger los ist (siehe Amazon-Kategorien-Charts).

Wenn der eigene Titel in der Hauptkategorie keine Chance hat, kann es deshalb nützlich sein, ihn anderswo einzuordnen (siehe unten). Denn finden können ihn potenzielle Käufer sowieso nur, wenn er über eine der Listen sichtbar ist. In einer exotischeren Kategorie suchen zwar vielleicht nicht so viele Käufer – doch wenn sich dann mal jemand dort hinein verirrt, trifft er den eigenen Titel viel weiter oben, während er ihn in der umkämpften Kategorie vielleicht gar nicht gefunden hätte. Allerdings sollten Sie nur Kategorien wählen, die auch zum Inhalt Ihres Buches passen. Das fordern zum einen die Amazon-Bestimmungen, zum anderen verärgern Sie Leser (und Rezensenten), wenn die Kategorie-Angabe etwas verspricht, was das Buch nicht hält.

Regal für KindleUnlimited

Wer sich exklusiv an Amazon bindet und dadurch über das KDP-Select-Programm sein Buch in die Kindle-Leihbücherei und in die Kindle-Flatrate KindleUnlimited legen kann, erhält übrigens noch eine zusätzliche Regalfläche: Die hier ausleihbaren Titel führt Amazon nämlich nach Verkaufsrang in einer speziellen Liste. Etwa die Hälfte der Top-100-Bücher nutzt diese Möglichkeit, tatsächlich ist es inzwischen schwer geworden, ohne Select in die Top 100 einzuziehen.

Wer eine realistische Chance sieht, unter die ersten 200 Titel insgesamt zu gelangen, sollte sich deshalb überlegen, lieber exklusiv bei Amazon zu bleiben, statt auch andere Plattformen zu bedienen. Je nach Preis eines eBooks können zu zehn Käufen noch fünf bis zehn Leihen hinzukommen – die Ihnen fehlen, wenn Sie KindleUnlimited nicht bedienen. Je höher der Buchpreis ist, desto höher ist auch die Leihquote.

Das Beliebtheits-Ranking

Das ist aber nicht alles – Amazon führt auch eine Rangliste, die gern „Popularitäts- oder Beliebtheits-Ranking“ genannt wird. Auf der Webseite werden Sie diese Liste aber nicht finden, jedenfalls nicht unter diesem Namen. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn Käufer sich über die Kategorien im Kindle-eBookstore durchklicken. Bei dieser Art des Vorgehens werden alle Titel „nach Empfehlung“ gelistet (im Bild oben rechts).

Das Beliebtheits-Ranking hat allerdings noch ein paar Eigenheiten, die es Indies erschweren, die Effekte zu nutzen. Denn zum einen fließt hier auch der Preis eines Buches mit ein (bei Verschenkaktionen der vorherige Preis). Phoenix Sullivan hat für Amazon.com die Wichtungsfaktoren berechnet. Ob sie ähnlich auch für Amazon.de gelten, ist unklar. Teure Verlags-Bücher, das ist aber deutlich, haben auch bei uns größere Chancen, im Beliebtheitsranking nach oben zu kommen.

Zum zweiten berücksichtigt diese Liste die Leihvorgänge aus KindleUnlimited oder der Kindle-Bücherei nicht (anders als die allgemeine Bestenliste). Sie wird auch nicht so oft aktualisiert (nämlich nur einmal am Tag) und besitzt eine Verzögerung von zwei Tagen. Darum dauert es auch nach einer Verschenkaktion stets genau zwei Tage, bis sich bei dem verschenkten Titel etwas tut. Auf welcher Position ein Titel landet, bestimmt sich nach seinen Umsätzen in den vergangenen 30 Tagen. Die Verkaufs-Bestenliste hingegen ist weitaus dynamischer und bestraft sinkende Verkäufe fast sofort, spätestens aber nach 24 Stunden.

Welche Liste hat welchen Einfluss? Das lässt sich nur grob schätzen. Leser, die sich an den Käufen anderer Leser orientieren und kein bestimmtes Thema suchen, nutzen das Bestseller-Ranking. Wer sich jedoch für eine bestimmte Kategorie interessiert, wird sich dort durchklicken und bekommt Ergebnisse des Beliebtheits-Rankings gelistet. Experten schätzen, dass ein Drittel der Verkäufe über das Beliebtheits-Ranking zustande kommen, zwei Drittel über das Bestseller-Ranking.

FaktorBestenlisteBeliebtheitsranking
Verkäufejaja
Leihvorgängejanein
Kostenlosneinja (30:1)
Preisneinja
Aktualisierungstündlichtäglich
Dynamikstark (aktuelle Verkäufe stärker gewichtet)schwach (über 30 Tage zusammengerechnet)
Verzögerungkeinezwei Tage
Auf Buchseite sichtbarjanein

Wer einmal in den Kategorien stöbert, wird auch eine weitere Besonderheit bemerken: Amazon featured alle Neuerscheinungen zusätzlich. Früher konnte man den Erscheinungstermin in KDP manuell ändern; da dies dazu missbraucht wurde, die Neuerscheinungs-Liste zu spammen, hat Amazon diese Möglichkeit abgeschafft.

Doch es gibt noch zwei andere Faktoren, die auch eine Art von Ranking darstellen: das, was die Amazon-Suchfunktion ausspuckt – und der Eintrag „Kunden kauften auch“.

Kunden kauften auch…

Unter jedem Buch führt Amazon bis zu 98 weitere Bücher auf, die „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften“. Es ist klar: das ist eine wichtige Chance für Ihr Buch. Bis Ihr eigener Titel bei fremden Büchern erscheint, vergeht etwas Zeit, eine Woche sollten Sie mindestens Geduld haben. Und auch dann erreichen Sie nur eine sinnvolle Platzierung, wenn Ihr Buch nicht von irgendwem, sondern von Fans des Genres gekauft wird.

Diese Art des Listings ist darum am schwersten zu beeinflussen, und sie zeigt dem Nutzer auch, wenn Sie versuchen, das Ranking Ihres Buches durch gekaufte Käufe zu manipulieren: Dann wird sich nämlich unter Ihrem Buch ein buntes Sammelsurium von Titeln aus allen möglichen Bereichen finden.

Amazon-Suchfunktion

Die Suchfunktion orientiert sich zum einen ganz klassisch, wie man es von Suchmaschinen kennt, an den Metadaten: Titel, Beschreibung und Keywords eines eBooks. Wichtig ist hier auch die Kategorie – „Blackout“ von Marc Elsberg etwa besitzt weder im Titel noch im Klappentext das Wort „Thriller“, taucht aber trotzdem bei einer Stichwortsuche danach oben auf – denn es befindet sich in der Thriller-Kategorie. Das ist übrigens ein weiteres Argument, warum Sie keine falschen Kategorien wählen sollten. Der Buchinhalt wird nicht indexiert.

Dafür aber spielen bei Amazon-SEO zwei weitere Faktoren eine wichtige Rolle, die Google nicht kennt: Bisherige Verkaufszahlen und die mittlere Leserbewertung. Das ist logisch: Amazon möchte die Bücher oben platzieren, die andere Kunden gut fanden und gekauft haben.

Kategorie ändern – wie geht’s?

Wenn Sie nun festgestellt haben, dass Ihr Titel in seiner aktuellen Kategorie keine Chance hat oder auch falsch platziert wurde – was können Sie tun? Das Kategorie-System, auf das Sie via KDP Zugriff haben, unterscheidet sich von den in Amazon.de verwendeten Kategorien zum Teil deutlich. Der KDP-Support kann hier jederzeit Abhilfe schaffen.

Dazu müssen Sie in KDP zunächst die unerwünschte Kategorie löschen, indem Sie sie auf „Nicht klassifizierbar“ setzen. Den Punkt finden Sie ganz am Ende der Liste. Danach schreiben Sie dem KDP-Support über das Kontaktformular, wo Sie Ihren Titel gern platziert hätten, und zwar mit dem genauen Pfad, über den sich ein Käufer durchklicken muss, also etwa Kindle eBooks -> Belletristik -> Humor.

Achtung: Wenn Ihr Buch gut genug verkauft, taucht es auch in den Bestenlisten und Popularitätsrankings der jeweils übergeordneten Kategorie auf. Es ist deshalb effizienter, Kategorien zu wählen, die NICHT am selben Zweig eines Kategorienbaumes hängen.

Falsch (also ungünstig) wäre:

  • Kindle eBooks -> Fantasy & Science Fiction -> Fantasy
  • Kindle eBooks -> Fantasy & Science Fiction -> Vampirromane

– weil Sie dann nur eine gemeinsame Oberkategorie nutzen können. Deshalb wählen Sie hier lieber:

  • Kindle eBooks -> Fantasy & Science Fiction -> Fantasy
  • Kindle eBooks -> Belletristik -> Liebesromane

Auch Ihr Autorenname taucht dann in beiden Hauptrubriken auf. Was ein zusätzlicher Weg sein kann, gefunden zu werden. Wichtig: Falls Ihr Fantasy-Buch aus Gemetzel unter Zwergen besteht, sollten Sie es nicht bei Liebesromanen einsortieren. Falls Ihr Werk jedoch ein Liebesroman in einer fantastischen Welt ist, werden Sie auch keine unzufriedenen Leser hinterlassen.

Amazon testet Verknüpfung von KDP mit CreateSpace

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Anscheinend bereitet Amazon die Verbindung von eBook- und Print-Publishing vor. Nachdem bereits in US-Foren Meldungen zu einem Programm namens „KDP Print“ aufgetaucht waren, sind jetzt auch die ersten deutschen Nutzer darauf gestoßen, wie in der Facebook-Gruppe „Selfpublishing“ zu lesen ist.

Das Programm ist offenbar im Betastadium, das sagen jedenfalls die Hilfeseiten dazu. Die uns von dem überraschten Betanutzer übermittelten Eckdaten können für deutsche Autoren durchaus interessant sein:

  • Deutschsprachige Oberfläche (Createspace: englisch)
  • Honorar wie bei Createspace (60% vom Nettoerlös)
  • Distribution bei Amazon.de, Amazon.com, anderen europäischen Amazon-Sites und auch Amazon.co.jp (letzteres kann Createspace nicht)
  • Keine „erweiterte Distribution“ (ist in Deutschland sowieso nicht sinnvoll)

Bereits bei Createspace veröffentlichte Titel sollen sich über die ISBN importieren lassen. Derzeit müssen Beta-Nutzer, so hören wir, offenbar noch mit einigen Einschränkungen leben: es lassen sich nur US-Standardformate wählen (z.B. keine 12×19 cm), und Autoren-Exemplare kann der Nutzer nicht bestellen. Zum Hochladen wird demnach ein Print-PDF benötigt; toll wäre natürlich ein magischer Prozess, der aus eBooks hübsche gedruckte Bücher erzeugt.

Das deutet darauf hin, dass hinter den Kulissen bei Amazon noch fleißig gebaut wird. Wann der Betatest abgeschlossen sein wird, ist unbekannt.

KindleUnlimited-Quoten für September: es geht leicht aufwärts

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Einen Tag vorfristig hat Amazon die KDP-Abrechnungen online gestellt. Mit einer Überraschung: der Betrag steigt von 0,3327 Cent auf 0,3427 Cent pro Seite, also um einen Hundertstel Cent. Weltweit ging es allerdings noch ein Stückchen stärker nach oben: Autoren in den USA erhalten zum Beispiel gut ein Drittel mehr als in Deutschland und 0,05 Cent mehr als im Vormonat.

Da der Gesamtbetrag des Fonds im September stabil blieb, muss die Zahl gelesener Seiten etwas gesunken sein. Ein Ergebnis des Kampfes gegen KU-Betrüger – oder wird KindleUnlimited einfach weniger genutzt?

  • Deutschland: 0,3427 Cent (€)
  • Großbritannien: noch keine Zahlen
  • Frankreich: 0,4939  Cent (€)
  • Spanien: 0,4939 Cent (€)
  • Italien: 0,4939 Cent (€)
  • Niederlande: 0,4939 Cent (€)
  • USA: 0,4974 Cent (US) = 0,4528 Cent (€)
  • Kanada: noch keine Zahlen
  • Indien: noch keine Zahlen
  • Brasilien: 0,01203 BRL = 0,3080 Cent (€)
  • Mexiko: noch keine Zahlen
  • Japan: noch keine Zahlen
  • Australien: noch keine Zahlen

KindleUnlimited im Vergleich

MonatBonusFondsAusleihen/Seiten
September 141,62 Euro3,86 Mio. Euro3,04 Mio.
Oktober 141,07 Euro4,28 Mio. Euro4 Mio.
November 141,13 Euro4,94 Mio. Euro4,37 Mio.
Dezember 141,21 Euro5,87 Mio. Euro4,85 Mio.
Januar 151,22 Euro7,12 Mio. Euro5,84 Mio.
Februar 151,30 Euro6,81 Mio. Euro5,24 Mio.
März 151,24 Euro8,09 Mio. Euro6,52 Mio.
April 151,19 Euro8,34 Mio. Euro7,01 Mio.
Mai 151,21 Euro9,26 Mio. Euro7,65 Mio.
Juni 151,23 Euro10,3 Mio. Euro8,37 Mio.
Juli 150,53 Cent10,21 Mio. Euro1,99 Mrd. Seiten
August 150,46 Cent10,47 Mio. Euro2,296 Mrd. Seiten
September 150,453 Cent10,55 Mio. Euro2,366 Mrd. Seiten
Oktober 150,4479 Cent11,5 Mio. Euro2,567 Mrd. Seiten
November 150,4255 Cent (D)11,9 Mio. Euroca. 2,7967 Mrd. Seiten
Dezember 150,3893 Cent (D)12,4 Mio. Euroca. 3 Mrd. Seiten
Januar 160,3328 Cent (D)13,8 Mio. Euroca. 4 Mrd. Seiten
Februar 160,34949 Cent (D)12,4 Mio. Euroca. 3,7 Mrd. Seiten
März 160,33296 Cent (D)13,1 Mio. Euroca. 4 Mrd. Seiten
April 160,3327 Cent (D)13,1 Mio. Euroca. 4 Mrd. Seiten
Mai 160,3327 Cent (D)13,6 Mio. Euroknapp 4,1 Mrd. Seiten
Juni 160,3327 Cent (D)13,66 Mio. Euro4,1 Mrd. Seiten
Juli 160,3327 Cent (D)13,75 Mio. Euro4,15 Mrd. Seiten
August 160,3327 Cent (D)14,1 Mio. Euro4,24 Mrd. Seiten
September 160,3427 Cent (D)14,1 Mio. Euro4,2 Mrd. Seiten

Ein Blick auf das neue KDP-Dashboard – und was Sie beachten sollten

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Seit dem Wochenende haben die eBook-Detailseiten von KDP ein neues Aussehen. Amazon hat dabei offensichtlich das Design des KDP-Print-Prozesses auf die eBooks übertragen. Im Zuge dessen hat man Metadaten (also Informationen über das Buch) und Inhalt (Cover und Text) voneinander getrennt auf zwei separaten Seiten untergebracht, jedoch nicht ganz konsequent – Angaben wie ISBN oder Verlag, also Metadaten, befinden sich auf der Inhalte-Seite.

Ob die Aufteilung mehr Übersicht bringt? Ich bin da skeptisch. Einsteiger werden zwar auf der ersten Seite nicht mehr mit ganz so vielen Angaben erschlagen, doch spätestens nach dem Klick auf „Weiter“ müssen sie ja eh alle Felder ausfüllen.

Insgesamt ist der neuen Version ein gewisser Beta-Status anzumerken: manche Hilfetexte zeigen noch Dummytext („Lieferung Pour-over cred banjo plaid. Ugh Etsy tattooed leggings, health goth selfies bespoke Banksy cred fingerstache.“), manche Buttons sind falsch beschriftet. Lassen Sie sich nicht verwirren:

  • Die Option „Bereits vorhandenes Cover hochladen (nur druckfähige PDF)“ nimmt auch Ihr vorhandenes Jpeg-Cover an. Sie sind also nicht gezwungen, wie es den Anschein hat, den Cover-Creator zu nutzen.
  • Bei der Preisgestaltung können Sie nun einen „primären Marketplace“ festlegen. Der hier eingegebene Preis wird für alle anderen Amazon-Stores automatisch umgerechnet. Sie können aber trotzdem auch separate Preise manuell definieren.
  • Der Button „Amazon.de“ ist hier doppelt vorhanden. Der untere ist richtig, der obere müsste Amazon.co.uk heißen.
  • Wenn Sie die Preise anderer Stores immer noch an Amazon.com beziehungsweise am Dollar orientieren wollen, stellen Sie einfach Amazon.com als primären Marktplatz ein. Dann ist alles wie früher.
  • Leider wird die für die Berechnung der Lieferkosten maßgebliche Dateigröße (das ist nicht die Größe der Datei auf der Festplatte)  nicht mehr unter der Liste der Preisangaben angezeigt. Ich schätze, das wird Amazon in Zukunft zahlreiche Support-Angaben einbringen.
  • Nach dem Veröffentlichen eines eBooks erscheint eine seltsame, teilweise unbeschriftete Maske. Sie soll wohl zum Veröffentlichen eines gedruckten Buches animieren.

Gerfällt Ihnen das neue Layout? Oder sind Ihnen noch weitere Bugs aufgefallen?

Warum eine exklusive Bindung an Amazon via KDP Select gut für den Autor ist – und warum nicht

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Gut die Hälfte der E-Books in den Amazon-Top-100 kommen von unabhängigen Autoren. Das ist ein echter Erfolg für Selfpublisher. Was auf den ersten Blick nicht so deutlich ist: 84 der Top-100-Titel (Stand heute) kann man nur bei Amazon kaufen! In den hinteren Rängen sieht es nicht ganz so dramatisch aus: 143 der Top 200, 332 der Top 500, 631 von der Top 1000 oder 1906 der Top 5000 oder 3120 der Top 10.000 sind exklusiv bei diesem Händler im Verkauf.

Warum ist das so – und was bedeutet das für die Autoren? Das Zauberwort heißt „KDP Select“, ein Programm von Amazons Selfpublishing-Dienst KDP, bei dem der Autor sein Werk exklusiv über Amazon anbietet und dafür einige Vorteile genießt. Diese Vorteile sind offenbar für viele KDP-Nutzer so gewichtig, dass sie diesen Deal eingehen.

Exklusivität ist bei Amazon nur einen Mausklick entfernt. Auf der KDP-Website besitzt jeder eBook-Eintrag ein Feld „KDP Select“, das man nur ankreuzen muss. Standardmäßig gilt die Anmeldung für drei Monate. Sie wird um jeweils weitere drei Monate verlängert, wenn man nicht rechtzeitig das Häkchen herausnimmt. Die Anmeldung bei KDP Select hat für den Autor diese Vorteile:

  1. E-Book erscheint in der Flatrate KindleUnlimited
  2. E-Book kommt für Kindle-Deals in Frage
  3. E-Book erscheint in der Kindle Owners Lending Library (KOLL)
  4. Fünf Gratis-Tage pro Quartal
  5. Werbeaktionen auf Amazon.com (Countdown-Deals plus E-Book-Werbung)

Die Punkte 3 bis 5 sind ja nett, aber sie würden niemanden von KDP Select überzeugen. Entscheidend ist Punkt 1, und auch Punkt 2 ist für viele Nutzer ein Argument.

Mit der E-Book-Flatrate KindleUnlimited (9,99 Euro / Monat) können Leser so viele E-Books ausleihen und lesen, wie sie schaffen, maximal zehn gleichzeitig. Der Autor erhält dafür einen wechselnden Honoraranteil, der meist um 1,50 Euro liegt und nach der Zahl gelesener Seiten berechnet wird. Wie hoch er genau ist, hängt vom Budget ab, das Amazon im Vorhinein monateweise festlegt. Dieses Budget (etwa 14 Millionen Euro) wird dann durch die Anzahl der gelesenen Seiten weltweit geteilt. Die Auszahlung liegt also unter dem typischen Honorar für ein 2,99-Euro-Buch, aber über dem eines 99-Cent-Titels. Die 150 Autoren, die im Monat auf die meisten gelesenen Seiten kommen, erhalten zusätzlich die sog. AllStar-Boni, zwischen 500 und 7500 Euro.

Diese Auszahlungen sind aber nicht die wirkliche Ursache dafür, dass viele Autoren sich für Select entscheiden. Jede Ausleihe (die den Leser ja nichts kostet) zählt für das Ranking wie ein Verkauf. Wer keine Leihen hat, braucht etwa ein Drittel bis die Hälfte mehr Verkäufe, um denselben Rang im Ranking und damit dieselbe Sichtbarkeit zu erreichen. Besserer Rang = mehr Verkäufe = besserer Rang = … Diese Gleichung sieht für Select-Verweigerer wesentlich schlechter aus.

Zudem ist ein KindleUnlimited-Buch ist auch dann noch sichtbar, wenn es aus der allgemeinen Top 100 längst herausgefallen ist: Amazon führt nämlich eine separate Top 100 der in der Bücherei erhältlichen Titel. Und dort entfällt dann die Konkurrenz aller nicht exklusiven Titel. Außerdem können Leser E-Books, wenn sie denn gefallen haben, nach dem Leihen auch noch kaufen. Der Autor wird in diesem Fall mehfach honoriert. Der Leser hingegen fühlt sich nicht mehrfach abgezockt, weil er den Leihvorgang als kostenlos empfindet, obwohl er natürlich monatlich dafür bezahlt. Ich vermute auch, dass er dadurch eher bereit ist zu experimentieren, also einem unbekannten Autor eine Chance zu geben – schließlich geht er ja kein Risiko ein.

KDP Select lohnt jedoch nicht, wenn es auf das Ranking nicht ankommt. Falls ein Titel sowieso nur irgendwo im Mittelfeld platziert ist, durch sein Thema oder sein Genre ohne Chance auf eine Top-Platzierung, aber doch mit der Möglichkeit solider Verkäufe. Ein solcher Titel würde durch eine ebenfalls durch KDP Select mögliche Verschenkaktion seine nicht ganz so riesige Zielgruppe vielleicht sogar weiter als erwünscht ausschöpfen.

Wie weit schränkt die Exklusivität die Umsätze eines Titels ein? Ein E-Book, das bei KDP Select angemeldet ist, darf sein Autor nirgendwo anders digital anbieten. Natürlich begrenzt das die Verbreitung. Wie weit, das hängt davon ab, welchen Zahlen man glaubt. Nach meinen persönlichen Erfahrungen gehe ich von über 50 Prozent Marktanteil für Amazon in Deutschland aus. knapp 50 Prozent der potenziellen Kunden bekommen einen KDP-Select-Titel also nicht zu sehen. Zahlen zur KindleUnlimited-Mitgliedschaft in Deutschland gibt es nicht. Ich höre allerdings von vielen Autoren, dass die Leihvorgänge bis zu einem Drittel der Verkäufe ausmachen. Würden die Leiher das Buch auch kaufen, wenn es nicht zu leihen wäre? Niemand kann Ihnen diese Frage beantworten. Ungünstigstenfalls büßt man also beim Ausstieg aus KDP Select mindestens ein Drittel der Umsätze ein, mit der Hoffnung, 50 Prozent zu gewinnen (durch den Abstieg im Ranking dürften die nachfolgenden Verluste bei Amazon eventuell sogar größer werden).

Die Frage ist jedoch: Würden diese 50 Prozent Ihr eBook zu sehen bekommen, läge es bei Kobo, Weltbild, Thalia und Co. im digitalen Schaufenster? Tatsächlich sind Indie-Titel bei allen anderen Anbietern deutlich weniger präsent. Thalia etwa berechnet seine Charts nach Umsatz, was den günstigeren Indie-Titeln den Einstieg erschwert. Außerdem müssen Sie es in jedem einzelnen Shop mit Ihrer Werbung ganz nach vorn schaffen, nicht nur bei einem einzigen Händler. Als Kompromiss sind manche Autoren deshalb inzwischen dazu übergegangen, ihre E-Books zunächst für ein Quartal bei Amazon exklusiv anzubieten und dann über Tolino Media, Bookrix, Neobooks und Co. in die Breite zu gehen. Denn es gibt auch ein gewichtiges Argument gegen die Exklusivität bei Amazon, das nicht ökonomischer Natur ist: Tendenziell dürfte Amazons Marktanteil abnehmen, und im deutschen Buchhandel ist das US-Unternehmen gar nicht präsent. Wenn Sie langfristig denken, sollte Ihnen daran gelegen sein, eine Fan-Basis aufzubauen, die sich nicht auf einen Anbieter beschränkt. Es gibt Leser, die auf keinen Fall bei Amazon einkaufen wollen. Können Sie diese Kunden auf Dauer ausschließen?

eBook-Cover: Was Sie beachten sollten, wer es gestaltet und was es kostet

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Das Cover, die Titelseite, ist der wichtigste Teil eines eBooks – jedenfalls wenn Sie Ihr Buch auch verkaufen wollen. Stellen Sie sich einen potenziellen Käufer vor, der in einem eBook-Laden nach neuem Lesematerial stöbert. Er öffnet die Charts oder seine Lieblingsrubrik und hat eine Liste mit 20 Titeln vor sich, deren Namen sich oft ähneln. Dazu gibt es etwa briefmarkengroße Bildchen.

Zwei Augen wandern über die Seite, vielleicht nehmen sie sich 20 Sekunden Zeit oder auch eine Minute – doch pro Titel bleibt nicht mehr viel. In dieser kurzen Spanne muss Ihr Buch dem potenziellen Käufer auffallen, ihn zu einem Klick verleiten. Eine schwere Aufgabe, denn alle anderen Autoren haben natürlich ähnliches im Sinn. Was sollten Sie beachten, damit die Verkaufschancen Ihres Buches nicht schon beim Anblick des Covers vorüber sind?

1. Gestaltung des Covers

Die optische Gestaltung ist eine reine Geschmacksfrage„. Das höre ich oft. Es ist aber falsch. So, wie es in der Rechtschreibung Gesetze gibt, gibt es auch bei der Covergestaltung Regeln. Ein Cover, das diesen Regeln folgt, gefällt dem Kunden nicht zwangsläufig, so wie ein orthografisch korrekter Text auch nicht unbedingt jedem Leser gefällt. Verletzt das Cover jedoch die Regeln, fällt das dem Betrachter auf jeden Fall auf – nämlich unangenehm, auch wenn er vielleicht nicht genau sagen kann, was ihn stört. Wenn Sie (wie ich auch) keine Erfahrung in Gestaltung haben, holen Sie sich deshalb am besten professionelle Hilfe (siehe unten).

Wenn Sie einen Designer engagieren, hat der aber nicht unbedingt Erfahrung mit eBooks, deshalb müssen Sie ihn mit den speziellen Erfordernissen dieses Genres briefen. Dazu gehört vor allem: Das Titelbild muss in Briefmarkengröße ebenso wirken wie in mittlerem und Großformat. Das betrifft sowohl die Typografie als auch die Bildmotive. Sie müssen dem Designer unbedingt auch mehr verraten als nur den Titel des Buchs. Denn ein Cover muss erstens zum Genre passen. Wenn der Kunde auf ein nach Science Fiction aussehendes Cover klickt, danach aber ein High-Fantasy-Roman erscheint, ist er enttäuscht. Das Titelbild muss zweitens auch den Inhalt des Buches widerspiegeln, ohne zu viel zu verraten.

Auf das Cover gehören der Titel und der Name des Autors oder der Autorin. Alles andere ist fakultativ. Einige Autoren fügen noch das Genre hinzu oder auch die Art des Inhalts. Das kann hilfreich sein, um falsche Erwartungen (und damit schlechte Rezensionen) zu vermeiden. Eine „Kurzgeschichte“ oder eine „Fantasy-Novelle“ ist eben weniger umfangreich als ein Roman. Bei Serientiteln sind die Erwartungen an den Umfang bei vielen Lesern auch etwas geringer.

Speziell bei Amazon wichtig: Sie dürfen bei KDP im Feld „Titel“ gemäß den Amazon-Richtlinien nur eintragen, was auch auf dem Cover zu sehen ist. Das beachten zwar viele Autoren nicht (um in der Suche besser dazustehen) – doch Amazon geht zunehmend gegen diesen Missbrauch des Titelfeldes vor.

eBook-Cover besitzen keine Rückseite. Gedruckte Bücher aber sehr wohl. Diese füllen Sie mit dem Klappentext, einer kurzen Autoren-Biografie, dem Barcode und der ISBN.

Bitte kein 3D: Sie wirken zwar optisch gefällig, doch kein eBook-Anbieter mag sie – Cover in 3D-Optik. Verzichten Sie auf diese Spielerei oder setzen Sie sie höchstens auf Ihrer eigenen Homepage ein.

2. Technische Anforderungen

Die technischen Anforderungen an das Cover sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Grundsätzlich fahren Sie mit Jpeg-Dateien im RGB-Farbraum gut. Amazon empfiehlt ein Seitenverhältnis von 16:10 (Höhe zu Breite), wobei die längere Seite mindestens 2500 Pixel haben sollte. Diese Monster-Datei, das so genannte Marketing-Cover, sollten Sie allerdings nur bei KDP hochladen, nicht aber in das eBook selbst einbinden („eBook-Cover“, ist Pflicht), da es sonst zu groß wird und (bei Amazon) die Datenübertragungsgebühr Ihren Gewinn schmälert. Erstellen Sie für das eBook selbst daraus am besten eine Datei mit 1024 Pixeln Höhe, und zwar in Farbe.

Dieses verkleinerte eBook-Cover können Sie auch in der ePub-Datei verwenden. Kobo und Apple erlauben für den Shop (Apple auch für das eBook) als maximale Größe für das Cover zwei Megabyte.

Bei Apple dürfen (und sollen, sonst wird’s pixelig) eBook-Cover die Auflösung des Retina-iPad haben, also 2048 x 1536 Pixel (als Mindestmaß gibt Apple 1400 Pixel Breite an). Das Seitenverhältnis beträgt hier 4:3, das sollte Ihr Designer berücksichtigen.

Wenn Sie beabsichtigen, später vielleicht auch ein Taschenbuch aus Ihrem eBook zu machen, sollten Sie sich unbedingt die originale Photoshop-Datei mit allen Textebenen geben lassen. Daraus kann ein Layouter dann ein vernünftiges Buch-Cover bauen.

3. Wer gestaltet mein Cover?

Hier gibt es eine ganze Reihe Auswahl an Optionen, die sich an unterschiedlich große Geldbeutel richten.

Selber machen – kostenlos

Das Cover für mein allererstes eBook habe ich selbst gestaltet, auf Basis eines Fotos, das mir ein netter Kollege kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Ich würde heute nicht mehr so vorgehen, aber der Vorteil, dass keine Kosten anfallen, ist für zaghafte Gehversuche mit einem eBook nicht von der Hand zu weisen. Ein eindrucksvolles Foto mit der zum Genre passenden Typografie (bloß nicht „Comic Sans“ als Schriftart, keine Kursivschrift für Sachbücher) kann bereits professionell wirken.

Beachten Sie aber, dass Sie das kommerzielle Nutzungsrecht des Fotos erwerben müssen, wenn Sie es nicht selbst geschossen haben. Manche Foto-Datenbanken erlauben Ihnen kostenlos nur die nicht-kommerzielle Nutzung. Zudem erlauben manche Foto-Datenbanken zwar die Nutzung im Buch, jedoch nicht als Cover.

Von Software-Cover-Gestaltern, die Amazon KDP und die meisten Distributoren auch anbieten, sollten Sie eher keine Wunder erwarten. Ebensowenig halte ich von Buchcover-Software (wie etwa „Bookcover Pro“ oder „Magic eCover“), die Sie für ein paar Dollar im Internet downloaden können. Hier kommen Sie vielleicht im Sachbuch-Bereich zum Ziel, aber auch nur, wenn Sie sich mit Gestaltung auskennen. Und dann können Sie ja auch gleich Ihre Lieblings-Designsoftware benutzen…

Vielleicht kennen Sie auch einen Grafiker, der Ihnen als kleinen Gefallen in der Freizeit ein Cover erstellt? Revanchieren Sie sich mit dem, was Sie können, und schreiben Sie vielleicht einen tollen Text für seine Website oder empfehlen Sie seine Arbeit…

Vorgefertigte eBook-Cover – ab 50 Euro

Statt mit einer Bahn Stoff zum Schneider zu gehen, können Sie Cover auch von der Stange kaufen. Auf den vorgefertigten Titelbildern fehlen nur noch Ihr Name und der Buchtitel. Es gibt eine ganze Menge Anbieter dafür im Netz, stöbern Sie am besten ein wenig. Der größte Nachteil besteht darin, dass das Motiv vielleicht nicht perfekt für Ihr Buch passt. Deshalb ist es hilfreich, bei möglichst vielen Anbietern im Regal nachzusehen. Kleinere Anpassungen sind meist für einen geringen Aufpreis zu haben.

Die Anbieter haben die Fotorechte für ihre Cover bereits geklärt. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Rechte an einem Design exklusiv bekommen, also nicht auch andere Autoren denselben Umschlag verwenden dürfen. Wollen Sie das Cover später auch für ein Taschenbuch verwenden, müssen Sie oft draufzahlen. Das gilt ebenso, wenn Sie eine Buchserie planen: Die Cover-Lizenzen werden nur für ein einziges Buch vergeben.

Zu den deutschen Anbietern gehören Book-Cover.eu, eCoverBook, Wortflow oder Vercodesign. US-Anbieter gibt es inzwischen wie Sand am Meer, googlen Sie einfach nach „premade ebook covers“. Hier finden Sie meist eine weit größere Auswahl als bei den deutschen Designern, allerdings läuft auch die Korrespondenz in englischer Sprache.

Das Cover per Ausschreibung – ab 279 Euro

Gute Erfahrungen habe ich mit dem Ausschreibungs-Dienst 99Designs gemacht, vor allen dann, wenn ich selbst gar keine genaue Vorstellung von der Gestaltung eines Covers besitze. Dieser Anbieter ermöglicht Ihnen, Ihr Projekt einer ganzen Reihe von Grafikern aus aller Welt vorzustellen, die dann konkrete Vorschläge für ein Cover machen.

Der Prozess dauert sieben Tage, in denen Sie möglichst regelmäßig Feedback geben sollten. Wichtig ist auch eine möglichst gute Projektbeschreibung in englischer Sprache, damit die Grafiker nicht in die falsche Richtung arbeiten. Am Ende des Verfahrens wählen Sie aus all den Vorschlägen den Gewinner aus, der (abzüglich einer Provision für 99designs) den von Ihnen gesetzten Preis erhält.

Ein Cover kostet Sie hier ab 279 Euro (Bronze-Level). Ich investiere allerdings in der Regel lieber 500 Euro, angesichts der Arbeit, die die Designer in den Prozess stecken. Generell gilt: Je höher Ihr Angebot ist, desto mehr Beteiligung können Sie im Wettbewerb erwarten. Die besten Designer engagieren sich nur, wenn Ihr Preis stimmt.

Eine Alternative dazu ist designenlassen.de.

Das Cover vom Designer – verhandelbar

Ein individuelles Cover vom Designer dürfte die Königsoption sein. Zumindest, wenn der Grafiker Sie versteht. Das merken Sie nur im Gespräch. Vorab sollten Sie Arbeitsproben etc. begutachten, um zu sehen, ob der Stil der Arbeit Ihnen liegt und zu Ihrem Projekt passt. Gute Cover-Designer finden Sie zum Beispiel in der Rubrik Cover-Design des Selfpublishing-Markt.de. Rechnen Sie hier mit Preisen ab 250 Euro. Und klären Sie vor Auftragsvergabe, was alles inklusive ist: Wer bezahlt die Lizenzen für verwendete Grafiken? Wieviele Korrekturdurchläufe akzeptiert der Grafiker, wieviele Vorschläge unterbreitet er ihnen? Und was bekommen Sie am Ende: E-Book-Cover, Printcover, gar beides, und wer erhält die Original-Dateien?


So geht’s: Buchbeschreibung bei Amazon KDP mit HTML formatieren

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Schon seit einiger Zeit darf man in der Beschreibung eines E-Books bei KDP ganz offiziell HTML-Tags verwenden, um die Gestaltung etwas aufzupeppen, allerdings nur ganz bestimmte, die Amazon in einem eigenen Support-Artikel definiert.

Warum Sie HTML-Tags in der Buchbeschreibung verwenden sollten

  • Sie haben nur ein paar Sekunden, die Aufmerksamkeit des Lesers zu fesseln.
  • Ein reiner Fließtext ohne zusätzliche Formatierung ist schwerer lesbar als ein gut gegliederter.
  • Die anderen Autoren tun’s ebenfalls.

Aber: Übertreiben Sie es nicht. Setzen Sie HTML sparsam und an den richtigen Stellen ein. Ansonsten verliert es seine Wirkung und Sie erreichen den gegenteiligen Effekt.

Wie HTML-Tags in der Buchbeschreibung funktionieren

Wer sich mit HTML auskennt, kann diesen Abschnitt überspringen. Für alle anderen: HTML, Hypertext Markup Language, definiert über bestimmte Befehle (Tags), wie der Text auf einer Internetseite aussieht und welche Struktur sie besitzt. Amazon möchte  Struktur und Aussehen seiner Seiten natürlich gern selbst bestimmen, deshalb ist nur ein kleiner Teil der HTML-Befehle erlaubt.

Die meisten HTML-Tags besitzen eine Einleitung (Start-Tag) und ein Ende (End-Tag). Das Start-Tag steht in spitzen Klammern (), das End-Tag ebenfalls, allerdings enthält es zusätzlich einen Schrägstrich vor dem Befehl () Alles, was sich zwischen Start und Ende befindet, erhält das vom Befehl definierte Aussehen.

Sie können HTML-Befehle auch kombinieren. Dabei müssen Sie allerdings beachten, dass keine Überschneidungen entstehen: Das letzte Start-Tag muss zuerst wieder geschlossen werden.

  • Falsch ist also: Das ist falsch.
  • Richtig ist: Das ist richtig.

Wenn Sie ein HTML-Tag in der Beschreibung nicht korrekt verwendet haben, beschwert sich KDP darüber in einer Fehlermeldung.

Die Fehlermeldung ist etwas verwirrend: Sie dürfen sehr wohl HTML verwenden. Es fehlt aber die schließende eckige Klammer.

Groß- und Kleinschreibung spielen keine Rolle, ich bevorzuge allerdings die Kleinschreibung.

Welche HTML-Befehle Sie verwenden können

Die komplette Liste der möglichen HTML-Befehle finden Sie direkt im Anschluss. Ich selbst nutze vor allem vier davon:

  • h2 – ergibt eine gefettete Überschrift (früher in Orange, heute in Schwarz). Nach allen Überschriften (auch h1 und h3 bis h6) folgt automatisch ein Abstand, der einer Leerzeile entspricht.
  • b – für Fettungen im Text
  • i – für kursive Textstellen, etwa Namen oder Zitate (zum Beispiel Ausschnitte aus Rezensionen)
  • ul und li – für Listen, bei denen jedes Element mit einem Punkt versehen ist (genau wie diese Liste meinere Lieblingstags hier). Dazu müssen Sie an den Anfang der Liste das
      -Tag setzen. Jedes einzelne Element wird von
    • und
    • eingerahmt. Und ans Ende der Liste kommt dann ein
    .

Das br-Tag, das eine Leerzeile erzeugt, brauchen Sie meist nicht, da Amazon automatisch nach Absätzen auch Abstände einfügt.

BefehlBedeutung
<b> oder <strong>Stellt Text in fetter Schrift dar
<br>Zeilenumbruch
<em> oder <i>Kursiver Text
<font>Legt die Schriftart fest
<h1> bis <h6>Verschiedene Überschriften-Größen
<hr>Waagerechte Linie


<ol> und <li>Nummerierte Liste (einzelne Elemente mit <li> kennzeichnen)
<p>Absatz mit

Einzug der ersten Zeile

<pre>Vorformatierter Text,
Zeilenumbrüche
wie
vorgegeben
<s> oder <strike>Durchgestrichener Text
<sub>Tiefgestellter Test
<sup>Hochgestellter Text
<u>Unterstrichener Text
<ul> und <li>Liste (nicht nummeriert), einzelne Elemente mit <li> kennzeichnen

Tipp zum Abschluss: wenn Sie vorher wissen wollen, wie Ihr Text ungefähr aussieht, benutzen Sie doch den HTML-Amazon-Editor der Selfpublisherbibel.

Einsteiger-Tipp: Wie Sie eine Rabattaktion bei Amazon KDP einstellen

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Die Rabattaktion ist ein beliebtes Marketing-Werkzeug für das eigene eBook. Doch wie bekommt man den neuen Preis als KDP-Nutzer auf die Amazon-Seite? Das Vorgehen scheint simpel – doch trotzdem scheitern Einsteiger gern mal an Details.

So tragen Sie einen neuen Preis bei KDP ein:

Loggen Sie sich bei kdp.amazon.de ein. Vor sich sehen Sie das Dashboard, eine Liste all Ihrer Bücher.

  1. Suchen Sie das eBook, dessen Preis Sie ändern wollen.
  2. Klicken Sie bei dem Button ganz am Ende der Zeile unter „Aktionen für Kindle Book“ auf „eBook-Preise änden“
  3. Falls Ihr rabattierter Buchpreis unter 2,99 Euro liegt: Wählen Sie unter „Wählen Sie einen Tantiemenplan aus“ die Option „35 %“.
  4. Entfernen Sie in der Tabelle darunter bei Amazon.de das Häkchen bei „Legen Sie den Preis in automatisch aufgrund des Preises in US fest“.
  5. Als „Primärer Marketplace“ sollte Amazon.de eingestellt sein.
  6. Tragen Sie Ihren neuen Preis mit Mehrwertsteuer ein. Um auf 99 Cent zu kommen, müssen Sie 0,99 Euro eintragen. Der Mindestpreis liegt bei 99 Cent. Bei der Berechnung Ihres Honorars zieht Amazon zunächst 19 Prozent Umsatzsteuer ab und – zumindest im 70-Prozent-Modell – danach noch 12 Cent pro Megabyte Buchgröße.
  7. Amazon rechnet Ihren neuen Preis automatisch auf alle anderen Länder um. Falls Ihnen die Verkäufe dort wichtig sind, öffnen Sie „Andere Marketplaces“ und passen Sie krumme Beträge an.
  8. Klicken Sie auf „Kindle eBook veröffentlichen“

Das war’s. Bis die Preissenkung auf der Website sichtbar ist, können 12-48 Stunden vergehen, meistens sind die Änderungen aber schon nach wenigen Stunden umgesetzt. Vergessen Sie nicht, Leser auf Ihre Aktion aufmerksam zu machen. Wenn Sie den Preis danach wieder hochsetzen möchten, denken Sie daran, auch die Tantieme wieder auf 70 % zu setzen (Schritt 3).

Mit KDP Select haben Rabattaktionen im übrigen nichts zu tun. Die darüber möglichen Kindle-Countdown-Deals gibt es auf Amazon.de (noch) nicht.

Preisaktionen können Sie so oft durchführen, wie Sie wollen. Wenn Sie exklusiv bei Amazon veröffentlichen, müssen Sie sich keine weiteren Gedanken machen. Falls Sie Ihr E-Book aber auch anderswo verkaufen, müssen Sie die Preisbindung beachten und dort die Preise ebenfalls verändern.

Hilfe, KDP will meinen Preis nicht akzeptieren

Falls Ihr Buch zuvor mindestens 2,99 Euro gekostet hat und nun weniger, müssen Sie auf die 35-Prozent-Tantieme umstellen (Schritt 3).

Wenn Sie jedoch in Schritt 3 trotz 35-Prozent-Tantieme keinen geringeren Preis als 2,99 Euro eintragen können, ist die Dateigröße Ihres eBooks zu hoch. Amazon berechnet bei 35 Prozent zwar eigentlich keine Transferkosten, aber diese dürfen trotzdem nicht größer als der Buchpreis sein. Ein E-Book, das für 99 Cent verkauft werden soll, darf also nicht größer als 8 Megabyte sein (8 * 12 Cent / Megabyte).

7 Punkte, wie Amazon KDP (und andere eBook-Plattformen) sich verbessern könnten

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Den folgenden Beitrag habe ich vor fast drei Jahren veröffentlicht, zufällig stieß ich wieder darauf – und stelle fest, dass einige, aber nicht alle Anregungen umgesetzt wurden. Dafür fallen mir ein paar neue Punkte ein, die Amazon verbessern könnte. Oder aber Tolino Media und die deutschen Distributoren – damit könnten sie sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten.

US-Bestseller-Autor Hugh Howey unterbreitet Amazon in seinem Blog ein paar interessante Ideen, wie Amazon sein KDP verbessern könnte. Nicht alles ist für den deutschen Markt geeignet – und andere Probleme hat KDP in den USA nicht, mit denen der Service hierzulande Autoren beschäftigt. Deshalb hier meine Liste der Dinge, die Amazon (und natürlich jede andere eBook-Plattform) zugunsten unabhängiger Autoren verbessern könnte:

1. Wer leiht mein eBook erst und kauft es dann?

Eine Idee von Hugh Howey. Ihr Vorteil: Sie könnte Autoren davon überzeugen, dass KindleUnlimited gar keine so schlechte Idee ist. Oder auch nicht. Unabhängige Autoren sollten ihre Entscheidungen aufgrund von Fakten treffen können.

Erweiterung 2017: Skoobe sollte in die Tolino-Shops integriert werden – und jede Ausleihe sollte das dortige Ranking beeinflussen. Ein schwieriges Thema, weil die Tolino-Landschaft so heterogen ist, aber E-Book-Leihe wird als Thema bleiben. Besser jetzt als wenn es zu spät ist.

2. Warum gibt ein Käufer mein eBook zurück?

Etwa 1 bis 2 Prozent aller eBooks werden im Mittel zurückgegeben. Dabei kann der Käufer einen Grund angeben – doch den erfährt der Autor nicht. Schade! Hugh Howey schlägt außerdem vor, dem Autor zu verraten, wie weit ein Buch gelesen wurde. Das dürfte, schätze ich, deutsche Leser eher abschrecken, auch wenn es natürlich interessant wäre.

3. Leser sollten signierte Bücher anfordern können

Wenn ein Autor bei KDP und Createspace veröffentlicht, sollte es doch möglich sein, als besonderen Service Lesern auf Wunsch signierte Bücher anzubieten. Createspace-Titel werden ja stets auf Bestellung gedruckt.

2017: Gilt natürlich auch für BoD oder ePubli.

4. Eine verbesserte Statistik

Derzeit ist es unmöglich, bei KDP echte Verkaufsstatistiken der eigenen Titel anzusehen – Kobo kann das. Schön wäre es auch noch, könnte man Print- und eBook-Verkäufe im Vergleich betrachten.

2017: wer KDP Print nutzt, kann die Zahlen bei KDP jetzt vergleichen. Auch die Statistiken sind übersichtlicher geworden.

Großer Wunsch 1: Leihzahlen für KindleUnlimited (nicht nur gelesene Seiten)!

Großer Wunsch 2: Transparentere Bestsellerlisten in deutschen E-Book-Shops.

5. Amazon sollte sozialer werden – sozial im Sinne eines sozialen Netzwerks.

Leser sollten ihren Lieblingsautoren folgen können und dann zum Beispiel über jede Neuerscheinung informiert werden. Noch besser: Autoren sollten sich per Newsletter an ihre Leser wenden können.

2017: Folgen-Funktion ist implementiert. Eigene Newsletter nicht. Die Tolino-Händler dürften sich gern ein Vorbild nehmen.

6. Ein verbessertes Kategorien-System

Derzeit ist es Zufall, bei einer Veröffentlichung in KDP die wirklich passende Kategorie zu treffen. Das angebotene System sollte erstens mit der Realität übereinstimmen. Und zweiten gehört die Wirklichkeit überarbeitet: Zu viele Kategorien sind schlichtweg überlaufen, andere bleiben ungenutzt. Das führt dazu, dass Autoren bewusst eigentlich unpassende Kategorien nutzen. Das sollte Amazon dann auch unterbinden. In eine Reiseführer-Rubrik gehören Reiseführer, keine Romane…

2017: Das System wurde überarbeitet, nach wie vor gibt es aber viele falsch einsortierte Titel.

7. Createspace-Titel ab ins VLB

Derzeit ist der Abstand zwischen dem lokalen Buchhandel und Createspace auch deshalb so groß, weil durch die US-ISBN die Titel dort nicht ins Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) eingetragen werden können. Das sollte sich ändern, wie auch immer – anderenfalls können selbst engagierte Buchhändler ihren Kunden kaum helfen.

8. KindleUnlimited und die Betrüger

Vor drei Jahren gab es noch kein KU. Vermutlich wären mehr Verbesserungen umgesetzt worden, hätte man nicht die Ressourcen für die Bekämpfung des KU-Missbrauchs aufwenden müssen. Trotzdem gibt es nach wie vor zu viele Fälle, in denen das System ausgetrickst wird. Das frustriert viele Autoren.

Haben Sie noch weitere Vorschläge? Dann immer her damit…

Mehr Übersicht: neues Dashboard bei Amazon KDP

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Für viele Nutzer von Kindle Direct Publishing lässt Amazon seit kurzem die Berichte im Dashboard in neuem Glanz erstrahlen. Wer das noch nicht bemerkt hat, muss eventuell einfach nur kdp.amazon.com/de_DE/reports-new eingeben, um die neue Variante zu erreichen (aber auch dies funktioniert nicht bei allen Nutzern – offenbar wird das neue Dashboard allmählich ausgerollt).

Auf den ersten Blick hat sich vor allem die Form der Diagramme verändert, was nicht bei jedem auf positive Resonanz stößt: statt der Linien gibt es nun Balken. Das ist aber nur die Oberfläche – tatsächlich sind die Berichte nun deutlich flexibler und aussagekräftiger geworden. Vor allem kann man sie auf die gesamte KDP-Vergangenheit anwenden! Diese Bereiche können Sie nun auswählen:

  • Verkaufs-Dashboard: zeigt Verkäufe und gelesene Seiten für maximal 90 Tage in der Vergangenheit
  • Älter: Alle Daten Ihrer KDP-Geschichte. Spannend hier auch die insgesamt über KDP verdienten Beträge am Ende der Seite.
  • Seit Monatsbeginn: Verkäufe und gelesene Seiten für diesen und den vergangenen Monat
  • Zahlungen: Alle Zahlungen seit 2013
  • Vorbestellungen: Die Ergebnisse Ihrer Vorbestellungs-Aktionen
  • Werbeaktionen: Ergebnisse von Countdown-Deals (nur in den USA und UK möglich)
  • Tantiemen Vormonate: Monatsweise Auflistung Ihrer Einkünfte, nach Marktplatz wählbar, auch im Excel-Format zum Herunterladen
  • Anzeigenkampagnen: Link zum AMS-Dashboard. Der Anzeigen-Service ist leider bisher nur auf Amazon.com verfügbar.

Ungünstig ist, dass es im Dashboard keinen „Aktualisieren“-Button gibt. Um die Daten neu anzuzeigen, müssen Sie an der Auswahl irgendetwas ändern. Abhilfe gibt es hier als Bookmarklet, programmiert von Jannes C. Cramer: jannesccramer.de/kdp.html (Button in die Lesezeichenleiste ziehen und bei geöffnetem KDP-Report zum Aktualisieren einfach das Lesezeichen anklicken).

Autoren-Tipp: Was für und was gegen die Vorbestellungs-Funktion bei Amazon spricht

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Schon seit langer Zeit können Autoren bei KDP ihre Titel vor dem Veröffentlichungsdatum bei Amazon für Leser vorbestellbar machen. Dazu genügt ein unfertiges Manuskript. Das fertige Buch muss dabei allerdings spätestens drei Tage (72 Stunden) vor dem offiziellen Termin hochgeladen sein. Sie müssen aber nicht bis zu dem von Ihnen eingestellten Termin warten. Wenn Ihr Buch eher fertig ist, laden Sie es hoch und verlegen den Veröffentlichungstermin vor. Insofern empfiehlt es sich, den Termin zunächst so weit in die Zukunft zu legen, dass Sie ihn auf jeden Fall halten können.

Due Funktion bringt allerdings einen großen Nachteil mit sich: Vorbestellungen werden sofort für das Ranking berücksichtigt. Fans, die möglichst früh kaufen, fallen dann also beim eigentlichen Start weg – und Ihr Buch schießt weniger weit nach oben. Bei Apple ist das übrigens anders, hier werden alle Vorbestellungen am ersten Verkaufstag für das Ranking gezählt.

Dieser Nachteil wird aber von ein paar Vorteilen ergänzt – und unter Umständen auch aufgewogen.

Vorteile der Vorbestell-Funktion

Zunächst mal sind Sie natürlich eher auf dem Markt. Das kann wichtig sein, wenn Termine eine Rolle spielen, was insbesondere bei Sachbüchern regelmäßig der Fall ist. Bevor Sie das Weihnachtsgeschäft ganz verpassen, sollten Sie lieber zumindest eine Vorbestellung erlauben. Maximal zehn Vorbestellungen gleichzeitig sind möglich.

Ich fasse die Vorteile so zusammen:

  • Ihr eBook ist schon erhältlich, obwohl es noch gar nicht fertig ist.
  • Ihr eBook hat einen Verkaufsrang, bevor es auf den Markt kommt. Es ist auch schon in den Bestenlisten sichtbar.
  • Ihr eBook taucht sofort in den Neuheiten-Listen auf, und es bleibt länger darin, weil Amazon vom Zeitpunkt der Veröffentlichung an zählt.
  • Ihr eBook hat bereits eine Produktseite. Auf diese können Sie verlinken, Google kann sie indexieren, Sie können das eBook auch mit Link bewerben.
  • Am Erstverkaufstag ist der „Blick ins Buch“ sofort klickbar (dauert sonst ein, zwei Tage)
  • Sie können Ihr eBook schon bei Lovelybooks importieren und eine Leserunde veranstalten.
  • Die „Kunden kauften auch„-Empfehlungen erscheinen vor dem Verkaufsstart.
  • Sie können in Ihren anderen Büchern bereits auf die Vorbestell-Seite des neuen Titels verlinken (wichtig bei Serien).
  • Rechtzeitig vor dem Start können Sie prüfen, ob Sie die richtigen Kategorien erwischt haben, und notfalls auch die Kategorien ändern.
  • Da in der Vorbestellphase keine Leihen via KindleUnlimited möglich sind, erhalten Sie zu 100 Prozent vollzahlende Käufer.
  • Sie können Ihr eBook rechtzeitig mit dem Taschenbuch verknüpfen.

Nachteile der Vorbestell-Funktion

Den größten Nachteil hatte ich oben schon genannt. Aber es gibt noch andere Aspekte eher nachteiliger Art.

  • Da die Vorbestellungen sofort für das Ranking zählen, steigt Ihr Buch am Erstverkaufstag weniger stark.
  • Leser-Rezensionen sind erst ab dem Verkaufstag möglich, die Käufer kaufen also die Katze im Sack.
  • Geld gibt es erst 60 Tage nach dem Erstverkaufstag.
  • Sie müssen den gesetzten Termin einhalten, stehen also unter Druck. Falls Sie den Termin nicht einhalten (egal ob sie ihn verschieben oder stornieren), werden Sie für ein Jahr für die Funktion gesperrt.

Was Sie noch beachten sollten: Falls Sie den Preis in der Vorbestell-Phase erhöhen, erhalten die bisherigen Käufer das eBook trotzdem zum günstigeren Preis.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Vorbestell-Funktion gemacht?

Wie die Charts, Rankings und Bestsellerlisten bei Amazon funktionieren

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Die Existenz der verschiedenen Bestenlisten und Empfehlungs-Algorithmen bei Amazon sorgt gern für Verwirrung. Das beginnt schon bei der Tatsache, dass der Anbieter mehr als ein solches Ranking führt. Wer braucht das, und warum? Und wie lässt sich mit Hilfe dieser Tatsache der Verkauf des eigenen Titels verbessern?

Was den meisten Amazon-Kunden (und auch den Autoren) zuerst auffällt, ist die Bestseller-Liste. Sie umfasst genau 100 Titel und ist hart umkämpft. Anders als bei anderen Unternehmen kann man sich hier nicht einkaufen, und Amazon doktert an der Liste auch nicht redaktionell herum (mit der Ausnahme, dass Erotik-Titel hier nicht geführt werden). Die Bestseller-Liste wird automatisch erstellt und für die vorderen Ränge stündlich aktualisiert, für die hinteren seltener.

Das Bestseller-Ranking

Sie basiert auf dem Verkaufsrang (Sales Rank) eines eBooks. Jedes Buch besitzt einen anderen Verkaufsrang, der in der Buchbeschreibung ablesbar ist (#xx Bezahlt in Kindle-Shop). Der Text verrät schon, woraus sich der Rang zusammensetzt: Aus den aktuellen Verkäufen eines E-Books in der betreffenden Filiale von Amazon. Verschenkaktionen spielen hier also keine direkte Rolle. Doch auch Verkäufe via Amazon.com werden bei Amazon.de nicht berücksichtigt. Der Preis des Titels hat auf die Platzierung keine Auswirkungen, ebensowenig irgendwelche Label („Bestseller“, „All Star“) oder die bloße Tatsache, dass ein Titel bei Select angemeldet ist. Amazon berücksichtigt jedoch auch Verleih-Vorgänge im Rahmen der Kindle-Leihbücherei bzw. von KindleUnlimited und von Prime Reading, obwohl diese für den Leser (scheinbar) kostenlos sind – der Autor wird ja dafür auch bezahlt. Weitere Mythen und Wahrheiten zum Amazon-Verkaufsrang erkläre ich hier.

Verkaufsrang eines E-Books: Oben allgemein, darunter in Kategorien.

Wie im obigen Bild erkennbar ist, führt Amazon zusätzlich für jede Kategorie einen Verkaufsrang. Dabei gibt es besonders hart umkämpfte Kategorien mit viel Konkurrenz und solche, wo weniger los ist (siehe Amazon-Kategorien-Charts).

Wenn der eigene Titel in der Hauptkategorie keine Chance hat, kann es deshalb nützlich sein, ihn anderswo einzuordnen (siehe unten). Denn finden können ihn potenzielle Käufer sowieso nur, wenn er über eine der Listen sichtbar ist. In einer exotischeren Kategorie suchen zwar vielleicht nicht so viele Käufer – doch wenn sich dann mal jemand dort hinein verirrt, trifft er den eigenen Titel viel weiter oben, während er ihn in der umkämpften Kategorie vielleicht gar nicht gefunden hätte. Allerdings sollten Sie nur Kategorien wählen, die auch zum Inhalt Ihres Buches passen. Das fordern zum einen die Amazon-Bestimmungen, zum anderen verärgern Sie Leser (und Rezensenten), wenn die Kategorie-Angabe etwas verspricht, was das Buch nicht hält.

Regal für KindleUnlimited

Wer sich exklusiv an Amazon bindet und dadurch über das KDP-Select-Programm sein Buch in die Kindle-Leihbücherei und in die Kindle-Flatrate KindleUnlimited legen kann, erhält übrigens noch eine zusätzliche Regalfläche: Die hier ausleihbaren Titel führt Amazon nämlich nach Verkaufsrang in einer speziellen Liste. Etwa die Hälfte der Top-100-Bücher nutzt diese Möglichkeit, tatsächlich ist es inzwischen schwer geworden, ohne Select in die Top 100 einzuziehen.

Wer eine realistische Chance sieht, unter die ersten 200 Titel insgesamt zu gelangen, sollte sich deshalb überlegen, lieber exklusiv bei Amazon zu bleiben, statt auch andere Plattformen zu bedienen. Je nach Preis eines eBooks können zu zehn Käufen noch fünf bis zehn Leihen hinzukommen – die Ihnen fehlen, wenn Sie KindleUnlimited nicht bedienen. Je höher der Buchpreis ist, desto höher ist auch die Leihquote.

Das Beliebtheits-Ranking

Das ist aber nicht alles – Amazon führt auch eine Rangliste, die gern „Popularitäts- oder Beliebtheits-Ranking“ genannt wird. Auf der Webseite werden Sie diese Liste aber nicht finden, jedenfalls nicht unter diesem Namen. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn Käufer sich über die Kategorien im Kindlestore durchklicken. Bei dieser Art des Vorgehens werden alle Titel „nach Empfehlung“ gelistet (im Bild oben rechts).

Das Beliebtheits-Ranking hat allerdings noch ein paar Eigenheiten, die es Indies erschweren, die Effekte zu nutzen. Denn zum einen fließt hier auch der Preis eines Buches mit ein (bei Verschenkaktionen der vorherige Preis). Phoenix Sullivan hat für Amazon.com die Wichtungsfaktoren berechnet. Ob sie ähnlich auch für Amazon.de gelten, ist unklar. Teure Verlags-Bücher, das ist aber deutlich, haben auch bei uns größere Chancen, im Beliebtheitsranking nach oben zu kommen.

Zum zweiten berücksichtigt diese Liste die Leihvorgänge aus KindleUnlimited oder der Kindle-Bücherei nicht (anders als die allgemeine Bestenliste). Sie wird auch nicht so oft aktualisiert (nämlich nur einmal am Tag) und besitzt eine Verzögerung von zwei Tagen. Darum dauert es auch nach einer Verschenkaktion stets genau zwei Tage, bis sich bei dem verschenkten Titel etwas tut. Auf welcher Position ein Titel landet, bestimmt sich nach seinen Umsätzen in den vergangenen 30 Tagen. Die Verkaufs-Bestenliste hingegen ist weitaus dynamischer und bestraft sinkende Verkäufe fast sofort, spätestens aber nach 24 Stunden.

Welche Liste hat welchen Einfluss? Das lässt sich nur grob schätzen. Leser, die sich an den Käufen anderer Leser orientieren und kein bestimmtes Thema suchen, nutzen das Bestseller-Ranking. Wer sich jedoch für eine bestimmte Kategorie interessiert, wird sich dort durchklicken und bekommt Ergebnisse des Beliebtheits-Rankings gelistet. Experten schätzen, dass zwei Drittel der Verkäufe über das Beliebtheits-Ranking zustande kommen, aber nur ein Drittel über das Bestseller-Ranking.

FaktorBestenlisteBeliebtheitsranking
Verkäufejaja
Leihvorgänge (KU und Prime Reading)janein
Kostenlosneinja (30:1)
Preisneinja
Aktualisierungstündlichtäglich
Dynamikstark (aktuelle Verkäufe stärker gewichtet)schwach (über 30 Tage zusammengerechnet)
Verzögerungkeinezwei Tage
Auf Buchseite sichtbarjanein
Beeinflusst "Kunden kauften auch"neinja

Wer einmal in den Kategorien stöbert, wird auch eine weitere Besonderheit bemerken: Amazon featured alle Neuerscheinungen zusätzlich. Früher konnte man den Erscheinungstermin in KDP manuell ändern; da dies dazu missbraucht wurde, die Neuerscheinungs-Liste zu spammen, hat Amazon diese Möglichkeit abgeschafft.

Doch es gibt noch zwei andere Faktoren, die auch eine Art von Ranking darstellen: das, was die Amazon-Suchfunktion ausspuckt – und der Eintrag „Kunden kauften auch“.

Kunden kauften auch…

Unter jedem Buch führt Amazon bis zu 98 weitere Bücher auf, die „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften“. Es ist klar: das ist eine wichtige Chance für Ihr Buch. Bis Ihr eigener Titel bei fremden Büchern erscheint, vergeht etwas Zeit, eine Woche sollten Sie mindestens Geduld haben. Und auch dann erreichen Sie nur eine sinnvolle Platzierung, wenn Ihr Buch nicht von irgendwem, sondern von Fans des Genres gekauft wird. Insbesondere nach über Drittanbieter gut beworbenen Preisaktionen werden Sie feststellen, dass Ihr Buch bei gar nicht zum Genre passenden Titel auftaucht – das ist ein unangenehmer Nebeneffekt der Gesellschaft und Sichtbarkeit, die man bekommt.

Diese Art des Listings ist darum am schwersten zu beeinflussen, und sie zeigt dem Nutzer auch, wenn Sie versuchen, das Ranking Ihres Buches durch gekaufte Käufe zu manipulieren: Dann wird sich nämlich unter Ihrem Buch ein buntes Sammelsurium von Titeln aus allen möglichen Bereichen finden.

Es handelt sich allerdings um eine überraschend gute Verkaufsfläche, die wichtiger als das Bestseller-Ranking ist.

Amazon-Suchfunktion

Die Suchfunktion orientiert sich zum einen ganz klassisch, wie man es von Suchmaschinen kennt, an den Metadaten: Titel, Beschreibung und Keywords eines eBooks. Wichtig ist hier auch die Kategorie – „Blackout“ von Marc Elsberg etwa besitzt weder im Titel noch im Klappentext das Wort „Thriller“, taucht aber trotzdem bei einer Stichwortsuche danach oben auf – denn es befindet sich in der Thriller-Kategorie. Das ist übrigens ein weiteres Argument, warum Sie keine falschen Kategorien wählen sollten. Der Buchinhalt wird nicht indexiert.

Dafür aber spielen bei Amazon-SEO zwei weitere Faktoren eine wichtige Rolle, die Google nicht kennt: Bisherige Verkaufszahlen und die mittlere Leserbewertung. Das ist logisch: Amazon möchte die Bücher oben platzieren, die andere Kunden gut fanden und gekauft haben.

Kategorie ändern – wie geht’s?

Wenn Sie nun festgestellt haben, dass Ihr Titel in seiner aktuellen Kategorie keine Chance hat oder auch falsch platziert wurde – was können Sie tun? Das Kategorie-System, auf das Sie via KDP Zugriff haben, unterscheidet sich von den in Amazon.de verwendeten Kategorien zum Teil deutlich. Der KDP-Support kann hier jederzeit Abhilfe schaffen.

Dazu müssen Sie in KDP zunächst die unerwünschte Kategorie löschen, indem Sie sie auf „Nicht klassifizierbar“ setzen. Den Punkt finden Sie ganz am Ende der Liste. Danach schreiben Sie dem KDP-Support über das Kontaktformular, wo Sie Ihren Titel gern platziert hätten, und zwar mit dem genauen Pfad, über den sich ein Käufer durchklicken muss, also etwa Kindle eBooks -> Belletristik -> Humor.

Achtung: Wenn Ihr Buch gut genug verkauft, taucht es auch in den Bestenlisten und Popularitätsrankings der jeweils übergeordneten Kategorie auf. Es ist deshalb effizienter, Kategorien zu wählen, die NICHT am selben Zweig eines Kategorienbaumes hängen.

Falsch (also ungünstig) wäre:

  • Kindle eBooks -> Fantasy & Science Fiction -> Fantasy
  • Kindle eBooks -> Fantasy & Science Fiction -> Vampirromane

– weil Sie dann nur eine gemeinsame Oberkategorie nutzen können. Deshalb wählen Sie hier lieber:

  • Kindle eBooks -> Fantasy & Science Fiction -> Fantasy
  • Kindle eBooks -> Belletristik -> Liebesromane

Auch Ihr Autorenname taucht dann in beiden Hauptrubriken auf. Was ein zusätzlicher Weg sein kann, gefunden zu werden. Wichtig: Falls Ihr Fantasy-Buch aus Gemetzel unter Zwergen besteht, sollten Sie es nicht bei Liebesromanen einsortieren. Falls Ihr Werk jedoch ein Liebesroman in einer fantastischen Welt ist, werden Sie auch keine unzufriedenen Leser hinterlassen.

Amazon verkauft arabischsprachige E-Books im Kindle-Shop

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Ab sofort können Amazon-Kunden weltweit auch E-Books in arabischer Sprache auf ihrem Kindle oder in der Kindle-App lesen. Das Angebot, das in Deutschland hier verfügbar ist, umfasst etwa 12.000 Titel. Darunter befinden sich moderne und klassische Titel arabischsprachiger Autoren, aber auch ins Arabische übersetzte Werke der Weltliteratur.

Gleichzeitig wird Arabisch nun auch offiziell als Sprache in Kindle Direct Publishing unterstützt. KDP-Nutzer weltweit können also ins Arabische übersetzte E-Books hochladen und verkaufen.


Autoren-Tipp: Zehn Fragen und Antworten zu Amazons Kindle-Deals

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Amazon forscht regelmäßig in breiterem Umfang per E-Mail unter KDP-AutorInnen nach Kandidaten für „Kindle-Deals“. Was Autorinnen und Autoren dazu wissen sollten, verraten Ihnen die folgenden zehn Fragen und Antworten.

1. Wie wird mein eBook zum Kindle-Deal?

Don’t call us, we will call you„. Amazon sucht sich aus dem eigenen Angebot Titel heraus, die die Voraussetzungen erfüllen, und fragt dann bei den Rechteinhabern (Verlage beziehungsweise Self Publisher), ob diese damit einverstanden sind. Ohne Ihr Einverständnis (das über ein Online-Formular gegeben werden muss) wird keines Ihrer eBooks rabattiert. Ist der Zeitpunkt gekommen, ändert Amazon den Preis Ihres Buches für die entsprechende Zeit, Sie müssen (und sollten) nicht selbst tätig werden.

2. Welche Voraussetzungen muss mein eBook erfüllen, um als Kindle-Deal in Frage zu kommen?

Selbst publizierte Titel müssen exklusiv bei Amazon erhältlich und im Select-Programm angemeldet sein. Sie müssen eine bestimmte Mindestqualität aufweisen (meist 3,5 oder 4 Sterne). Sie sollten drei Monate zuvor nicht schon einmal reduziert worden sein. Wer oft an den Preisen spielt, reduziert damit seine Chancen. Amazon nimmt grundsätzlich sowohl Belletristik als auch Sachbücher auf, Belletristik jedoch häufiger.

3. Kostet die Teilnahme an Kindle-Deals etwas?

Nein, die Teilnahme ist kostenlos, Sie erhalten allerdings weniger Honorar, da der Preis ja heruntergesetzt wird.

4. Wie hoch ist mein Honorar?

Kindle-Deals müssen meist um mindestens 50 Prozent herabgesetzt werden. Unabhängig vom Preis erhalten Sie aber trotzdem 70 Prozent Honorar vom Netto-Verkaufspreis, bei 1,99 Euro Verkaufspreis also zum Beispiel 1,17 Euro.

5. Welche Kindle-Deals gibt es?

Amazon führt regelmäßige Monats-, Wochen- und Tagesdeals mit bis zu 30 Titeln. Hinzu kommen jahreszeitliche Sonder-Deals (etwa zu Weihnachten oder Ostern) sowie englischsprachige Kindle-Deals und einige Sonder-Deals. Jeden Tag dürften damit über 100 Titel allein von Amazon preisreduziert sein.

6. Wo werden Kindle-Deals beworben?

Die Deals haben zum einen eigene Seiten bei Amazon.de, zum anderen gibt es auch eine gemeinsame Deal-Seite. Als Deals werden sie natürlich auch von externen Seiten übernommen. Es kann allerdings nicht schaden, parallel selbst noch Werbeaktionen für eigene Deals zu starten. In der Regel bewirbt Amazon die Deals auch via Newsletter.

7. Was bringt ein Kindle-Deal?

Das hängt wesentlich vom Umfeld ab. Bei Wochen-Deals konzentrieren sich die Verkäufe auf einen kürzeren Zeitraum, also steigen die Bücher im Ranking höher. Die meisten Wochen-Deals schaffen es oft, aber nicht immer zumindest für ein paar Tage in die Top 100 und sinken dann langsam wieder ab. Die Monats-Deals hingegen erreichen die Top 100 deutlich seltener. Da allerdings immer 70 Prozent Honorar gezahlt werden, passiert es äußerst selten, dass sich so ein Deal finanziell nicht lohnt. Das gilt übrigens sowohl für Belletristik als auch für Sachbücher. Außerdem gibt es oft (aber nicht immer) auch Nebeneffekte – erfolgreiche eBooks ziehen andere Titel desselben Autors mit nach oben.

8. Verstößt die Teilnahme am Kindle-Deal gegen die Preisbindung?

Nein, die Preisbindung sagt nur, dass Ihr Buch bei jedem Händler zu einem bestimmten Zeitpunkt gleich viel kosten muss. Da bei KDP-Nutzern für die Auswahl zum Deal meust gefordert wird, dass das eBook exklusiv bei Amazon erhältlich ist, brauchen Sie nichts zu tun.

9. Gibt es Kindle-Deals auch bei anderen eBook-Händlern?

Ja, auch andere eBook-Händler bieten (natürlich unter anderem Namen) reduzierte eBooks an. Selfpublisher haben bei Tolino (persönlichen Kontakt suchen!), bei iTunes und bei Kobo die besten Chancen.

10. Amazon hat mich gefragt, ob ich am Kindle-Deal teilnehmen will. Soll ich?

Ja.

Stimmt was nicht? Neues Qualitäts-Management-Dashboard bei KDP

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Seit ein paar Tagen begrüßt Sie KDP womöglich mit dem Hinweis: »Bei mindestens einem Ihrer Bücher liegen Qualitätsprobleme vor, die behoben werden müssen.« Wenn Sie auf »Probleme anzeigen« klicken, wird Ihnen die Liste der betroffenen E-Books angezeigt. Dann können Sie sich für jeden Titel die von Amazon gefundenen Probleme anzeigen lassen.

Diese beruhen oft auf Lesermeldungen. Leser haben aber nicht immer recht. Falls das Problem keines ist, können Sie auf »Kein Problem« klicken, ansonsten nutzen Sie »Ich werde das Problem beheben.« Natürlich müssen Sie es dann auch tatsächlich korrigieren. Im Vergleich zu den früheren E-Mails ist das Dashboard wohl ein Fortschritt. Praktisch wäre, könnte man von dort aus gleich in die KDP-Eingabemaske gelangen.

Wie Sie Ihre Bücher aktualisieren – bei KDP, Tolino und Distributoren

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Das kennt wohl jeder Autor: Gerade hat man den „Veröffentlichen“-Knopf angeklickt, kommt siedend heiß der Gedanke: Wollte ich nicht an dieser oder jener Stelle unbedingt noch den Tippfehler korrigieren, der dem Lektor entgangen war? Keine Panik. Erstens ist kein Buch fehlerfrei. Die übliche Toleranz beim Korrektorat liegt bei einem Fehler auf vier Normseiten. Wenn Ihr Buch also 300 Normseiten hat, wären 75 Fehler noch kein Reklamationsgrund beim Korrektor (wobei ich einen Korrektor bzw. Lektor, der 75 Fehler übersieht, eher nicht mehr beauftragen würde)!

Zweitens lassen sich Fehler auch wieder ausbügeln – anders als beim Verlagsbuch, das vielleicht schon in 5000er-Auflage bei der Druckerei liegt. Das gilt sowohl für E-Books als auch für Print-on-Demand-Titel.

1. Bücher bei KDP aktualisieren

Amazons KDP-Dienst erleichtert Autoren die Korrektur von Fehlern ungemein. Es reicht, eine neue Version des Titels hochzuladen. Diese wird zwar wie eine Neuveröffentlichung geprüft. Ihr Buch ist aber trotzdem weiterhin erhältlich. Es entsteht keinerlei Unterbrechung, und Sie büßen keinen Verkaufsrang ein. Nach erfolgter Prüfung und Freischaltung bekommen neue Käufer automatisch die neue Version geliefert. Frühere Käufer hingegen bleiben zunächst auf der alten Version sitzen.

Damit auch Ihre Leser von der Aktualisierung erfahren, müssen Sie den KDP-Support über kdp.amazon.de benachrichtigen. Schreiben Sie, welches Buch (ASIN) Sie aktualisiert haben, aber auch, welcher Art Ihre Änderungen sind. Wenn Sie das vergessen (oder der Support-Mitarbeiter Ihre Nachricht nicht richtig liest), kommt automatisch eine Rückfrage dieser Art. Danach erhalten Sie die Antwort, dass man Ihre Aktualisierung prüfe.

Die Überprüfung dauert nach meiner Erfahrung mehrere Wochen, manchmal ewig. Falls sich nichts tut, fragen Sie am besten noch einmal nach. Wenn Ihre Änderungen sehr umfassend waren, schickt Amazon danach an alle bisherigen Käufer eine E-Mail. Das passiert aber selten. Der Regelfall ist, dass der Leser dann Ihr eBook über „Mein Kindle“ (www.amazon.de/myk) aktualisieren kann. Der Käufer muss sich dort also einloggen und nachsehen. Dass eine neue Version Ihres eBooks vorliegt, erkennt er an einem speziellen Button.

Theoretisch bietet Amazon zwar auch eine „automatische Aktualisierung“ an, die alle Kunden unter „Mein Kindle“ aktivieren können. Doch dieser Mechanismus funktioniert anscheinend noch nicht wie gewünscht. Bei meinen Aktualisierungen hat es jedenfalls noch nie geklappt.

2. Bücher bei Tolino Media aktualisieren

Hier funktioniert der Vorgang ähnlich einfach wie bei Amazon. Eine Aktualisierung auf Kundenseite findet allerdings generell nicht statt. Um ein E-Book zu verändern, klicken Sie in Ihrem Tolino-Media-Sccount einfach auf „Bearbeiten“. Die Firma schreubt dazu: „Sie können Ihr Buch auch jederzeit nach Veröffentlichung wieder bearbeiten. Denken Sie bitte daran, Ihre Änderungen zum Schluss erneut mit „Buch veröffentlichen“ an die Shops zu übermitteln. Die Shops benötigen für die Verarbeitung von Änderungen ca. drei bis fünf Tage Zeit. Bitte nehmen Sie zeitkritische Aktualisierungen daher frühzeitig vor.“

3. Bücher bei Kobo, iBooks, Google aktualisieren

Hier funktioniert der Vorgang ähnlich einfach wie bei Amazon. Eine Aktualisierung auf Kundenseite findet nicht statt. Bei Google Books ist der nachträgliche Zugriff auf den Buchinhalt nur über den Support möglich.

4. eBooks via Distributor aktualisieren

Ob und wie Sie Ihre Titel bei den einzelnen Distributoren aktualisieren können, ist sehr unterschiedlich geregelt.

  • epubli: Bei ePubli können Preis, Cover, Inhalt jederzeit geändert werden und werden dann automatisch neu geprüft und an die Händler ausgeliefert. Kosten entstehen nicht.
  • Xinxii: Cover und Inhaltsdateien lassen sich vom Autor austauschen. Distribution an fremde Shops muss manuell neu erfolgen.
  • Neobooks: Bei Neobooks können Preis, Cover, Inhalt jederzeit geändert werden und werden dann automatisch neu geprüft und an die Händler ausgeliefert. Kosten entstehen nicht.
  • Bookrix: In Shops veröffentlichte Bücher lassen sich nur über Einbeziehung des Bookrix-Supports nachträglich bearbeiten. Der Anbieter sagt dazu: „Bitte klicke auf „Anfrage“. Wir schalten Dein Buch dann wieder für Dich zur Bearbeitung frei. Bis Du die Aktualisierung des Inhalts vorgenommen hast, bleibt die aktuelle Fassung in den eBook-Shops weiterhin verfügbar.“
  • BoD: Bei BoD lassen sich Updates in Form einer Neuauflage durchführen, die allerdings kostenpflichtig ist. Reine E-Book-Updates sind kostenlos.

Hier freue ich mich auch über Erfahrungen anderer Autoren, da ich selbst nicht alle Distributoren aktiv nutze.

5. Aktualisierte Bücher und die ISBN

Brauchen Sie eine neue ISBN, wenn Sie ein Buch verändert haben? Das hängt davon ab, wie umfangreich Ihre Änderungen sind. Das ISBN-Handbuch sagt dazu:

  • Neue ISBN: „Eine neue ISBN muss vergeben werden, wenn an einem oder mehreren Teil(en) einer Publikation wesentliche Änderungen vorgenommen werden. Falls der Titel und/oder der Untertitel verändert wird, benötigt man ebenfalls eine neue ISBN.“
  • Alte ISBN: „Wird nur der Umschlag neu gestaltet oder der Preis einer monographischen Publikation neu festgesetzt, so wird keine neue ISBN vergeben. Bei geringfügigen Änderungen an einer Auflage (z.B. Korrekturen von Druckfehlern) ist ebenfalls keine neue ISBN notwendig. „

Archiv: Erfolgsmeldung von KDP: 38 mal mehr als 25.000 Euro Einnahmen

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Aus dem Archiv – diese Meldung ist vom 14. März 2013, also knapp neun Jahre alt.

Pünktlich zur Buchmesse veröffentlicht Amazon Deutschland aktuelle Zahlen zum Erfolg von Kindle Direct Publishing. Demnach haben bereits 38 Autoren mehr als 25.000 Euro über das Programm eingenommen, acht sogar über 100.000 Euro (ohne Einnahmen aus der Leihbücherei). 15 KDP-Autoren hätten jeweils mehr als 50.000 Exemplare verkauft – das gilt auch für Verlage schon als echter Bestseller. KDP-Bestseller 2012 war Nika Lubitschs “Der 7. Tag”. Der Krimi ist auch das meistgeliehene eBook des Jahres. Insgesamt sind 5 der Top 10 und 52 der Top 100 meistverkauften Kindle-Bücher des Jahres 2012 KDP-Titel. Die aktuellen Bestseller 2013 gibt es ebenfalls aufgelistet:

  1. “Das Mordhaus“ von Moe Teratos
  2. „Versehentlich verliebt“ von Adriana Popescu
  3. „Hochzeit nach Plan B“ von Milena Mayfeldt
  4. „Gefährliche Verlockung Teil 1“ von Katelyn Faith
  5. „Der 7. Tag“ von Nika Lubitsch
  6. „Türkisgrüner Winter“ von Carina Bartsch
  7. „MondSilberLicht“ von Marah Woolf
  8. „Gefährliche Verlockung Teil 3“ von Katelyn Faith
  9. „Verschleppt“ von Petra Richartz
  10. „Kirschroter Sommer“ von Carina Bartsch
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